Ericales > Ericaceae > Empetrum nigrum ssp. nigrum

Schwarze Krähenbeere

(Empetrum nigrum ssp. nigrum)
(E: Crowberry; IRL: Lus na feannóige)

IV - V Home Hochmoore
5 - 20 cm indigen LC
Synonyme: Zweihäusige Krähenbeere, Schwarze Rauschbeere, Affenbeere, Pickbeere. Chamaephyt, (mont-)sa. Heideartiger, niederliegender Zwergstrauch mit quirlblättrigen Stängeln. Die Blätter sind etwa 5 mm lang, die Blattränder stark umgerollt und an der Unterseite zusammenstoßend (weiße Linie). Die schwarze Frucht ist süß und schmeckt nicht schlecht. Gilt als giftverdächtig - das kann ich nicht bestätigen, habe aber nur ein paar Beeren probiert (Lit). Diese Unterart kommt in Österreich im alpinen Bereich der Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark nur selten vor und ist in der Böhmischen Masse vom Aussterben bedroht (Lit). In Irland ist sie ebenfalls auf Moore und Heiden beschränkt, dort aber häufig (Lit).
 
Die Halblichtpflanze gedeiht an kühlen, aber auch warmen, sehr stickstoffarmen Standorten auf frischen bis durchfeuchteten, sauren wie basischen Böden (Lit).
 
 
 
 
 
 
 
Aufnahmen: 22.07.2017 Horn Head
 
Habitus
Auf ein paar wenigen Flecken über Torfmoos zwischen Heidelbeeren und Rauschbeeren wächst die Krähenbeere in der Bruckangerlau, vermutlich eines der letzten Vorkommen im Mühlviertel.
 
Habitus
 
 
mit unreifer Beere
Im späten Mai trägt die Krähenbeere bereits unreife Früchte. Aufnahmen: 30.05.2024 Bruckangerlau

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1348. E. nigrum L. (Schwarze R. — Affenbeere. — Schwarze Moosbeere. Pickbeere.)
Sträuchlein 1-1,5' lang, niedergestreckt, mit feinen, kahlen, rothbraunen, dichtbeblätterten Aesten. Blätter sehr klein, nur 2—3''' lang und 0,5—1''' breit, länglich oder lineal, stumpf, am Rande zurückgerollt, lederig, oberseits flach, glänzendschwarzgrün, unterseits gewölbt, von einer weissen Linie durchzogen, kahl wie die ganze Pflanze oder schwachgewimpert, immergrün. Blüthen unansehnlich, einzeln, an der Spitze der vorjährigen Aeste sitzend. Kelch und Kronen röthlich. Staubfäden bei 3''' lang. Beeren kugelig, schwarz, rothfärbend, unangenehm schmeckend, der nach der Blüthe hervorbrechenden jungen Triebe halber seitenständig. Von Erica carnea (der die nicht blühende Pflanze ähnlich gestaltet ist) durch die stumpfen, unterseits mit weisser Linie durchzogenen Blätter leicht zu unterscheiden.
Mai — Juli


Auf den Kalkalpen des Traunkreises und Salzkammergutes ziemlich gemein bis 7000' aufsteigend. Am hohen Nock, in Dambach im Vorderstoder, am Priel und Kirchtag im Innerstoder, in der Krummholzregion des grossen Pyrgas, am Traunsteine, Schönberge, auf der Ochsenwieshöhe am Dachsteingebirge (Kerner), am Kranabittsattel, Schafberge, Steingebirge. Ueber Granit am österreichischen Blöckensteingipfel (4100') meist in Sphagnumpolstern (Sendtner) und an der westlichen Dreisesselbergkette über Gneiss in Hochmooren.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 119), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 02.06.2024